Tag der Archive 7. März 2020


Hans Fischer im Kreis seiner Mitarbeiter
Hans Fischer, vorne sitzend, im Kreis seiner Mitarbeiter (Foto: anonym, undatiert, ©TUM.Archiv)

Feldpost an das Institut für Organische Chemie der TH München 
Briefwechsel aus dem Zweiten Weltkrieg zwischen dem Nobelpreisträger Hans Fischer
und seinen Mitarbeitern

Eine Ausstellung des TUM Archivs im Deutschen Museum anlässlich des Tags der Archive
Museumsinsel 1, Bibliotheksgebäude, 80538 München
7. März 2020 │ 10.00 – 17.00 Uhr

Die Präsentation des TUM Archivs eröffnet am Beispiel der umfassend erhaltenen Korrespondenz von Hans Fischer Einblick in einen noch wenig bekannten Bestand aus der Zeit des Nationalsozialismus. Der Nobelpreisträger und international renommierte Lehrstuhlinhaber für Organische Chemie nahm gegenüber den Nationalsozialisten eine distanzierte und kritische Haltung ein und ließ sich nicht ideologisieren. Als Patriot sah er jedoch die als kriegs-
wichtig eingestufte Forschung zu Gas- und Luftschutz als eine vaterländische Aufgabe an. Zahlreiche Schreiben, darunter Feldpost- und Kriegsgefangenenbriefe, zeugen von Fischers intensiven Bestrebungen, seine Mitarbeiter durch Unabkömmlichstellung vom Wehrdienst freistellen zu lassen und für die Forschung zurückzugewinnen – was ihm in vielen Fällen auch gelang. Zugleich vermitteln die Briefwechsel einen lebendigen Eindruck über die zunehmend erschwerten Bedingungen sowohl an der Kriegsfront als auch für das wissenschaftliche Arbeiten an der TH München. Pressetext