Der Film „Ein stummer Hund will ich nicht sein“ erzählt die bewegende Geschichte von Korbinian Aigner, einem katholischen Priester, der im Jahr 1941 wegen seines Widerstands gegen die Nazis zunächst ins Gefängnis und anschließend in die Konzentrationslager Sachsenhausen und Dachau kam. Dort musste er im berüchtigten „Kräutergarten“ Zwangsarbeit leisten. Trotz dieser schweren Umstände gelang es ihm, zwischen den Baracken des Lagers unter Lebensgefahr neue Apfelsorten zu züchten. Er schmuggelte die Setzlinge aus dem Lager – für ihn war das eine Möglichkeit, dem tödlichen Abgrund neues Leben entgegenzusetzen.
Nach einer dramatischen Flucht während eines der letzten Todesmärsche im April 1945 konnte Aigner dem Grauen entkommen. Bis zu seinem Tod im Jahr 1966 lebte er in seinem Heimatdorf Hohenbercha. Während dieser Zeit schuf er mit einfachsten Mitteln Hunderte postkartengroße Aquarelle von alten Apfel- und Birnensorten.
Diese Werke vermachte er später dem Lehrstuhl für Obstgartenbau an der Technischen Universität München. Internationale Bekanntheit erlangten die Bilder durch zahlreiche Ausstellungen, insbesondere 2012 auf der Documenta in Kassel. Diesen wertvollen Bestand bewahrt heute das TUM Archiv in München auf, in dem auch Dreharbeiten zu dem Film stattfanden.