DENK MAL AM ORT
Hier lehrten Fritz Wassermann, Arthur Cohen und weitere Professoren
Vortrag und Führung | Samstag, 26. April 2025, 13 Uhr
Im Rahmen der Initiative „DENK MAL AM ORT“ möchten wir an Personen erinnern, die während der NS-Zeit verfolgt wurden.
Gemeinsam mit dem Archiv der LMU beteiligt sich das TUM Archiv an dieser wichtigen Gedenkaktion. In einem Vortrag mit Präsentation von Originaldokumenten stellen wir exemplarisch Lebenswege von Hochschulangehörigen vor, die unter dem nationalsozialistischen Regime litten.
Ein Beispiel ist Fritz Wassermann, außerordentlicher Professor an der LMU und stellvertretender Direktor der Anatomischen Anstalt, der 1935 auf Grund seiner jüdischen Herkunft seine Position verlor. Auch Arthur Cohen, der ab 1903 an der Technischen Hochschule München Volkswirtschaft lehrte, wurde 1933 wegen „nichtarischer Abstammung“ aus dem Staatsdienst entlassen. Diese Schicksale verdeutlichen die gravierenden Auswirkungen der NS-Politik auf das akademische Leben.
Zusätzlich beziehen wir die Dokumentation zur NS-Zeit der THM in die Präsentation mit ein. Sie veranschaulicht die historischen Zusammenhänge und zeigt weitere Schicksale ehemaliger Professoren. So wurde Heinrich Spangenberg nach einer Denunziation entlassen und beging anschließend Selbstmord; Christian Prinz hielt die psychischen Angriffe nicht mehr aus, erkrankte und verstarb in einer Not OP.
Wir laden alle Interessierten ein, mit uns das Gedenken an die Verfolgten lebendig zu halten.
Technische Universität München
Treffpunkt: Haupteingang Arcisstraße 21
80333 München-Maxvorstadt